"Nicht wenige Kenner meinen, daß es bei uns seit Martin Lauer kein größeres Talent im Hürdensprint mehr gab als den an der Elfenbeinküste geborenen Sohn eines Togolesen", schrieb der kicker bereits 1989 über Claude Edorh. Damals war der junge Farbige im Trikot des ASV Köln Doppelmeister der B-Jugend über 100 m und 110 m Hürden geworden. Spätestens seit den Europameisterschaften 1994 in Helsinki, bei denen er sensationell Vierter über 110 m Hürden werden konnte, gilt Edorh als eine der größten Hoffnungen des Deutschen Leichtathletik-Verbandes. Eine besondere Auszeichnung ließ ihm der DLV zuteil werden, als er ihm die ehrenvolle Aufgabe des deutschen Fahnenträgers bei der EM-Abschlußfeier in Helsinki übertrug. "Da war ich mächtig stolz", meinte der ansonsten stets zu einem Scherz aufgelegte Edorh fast feierlich.
Der in Dabou, Côte d'Ivoire, geborene Hürdensprinter lebt seit 1982 in Deutschland. Er besitzt seit Anfang 1989 die deutsche Staatsbürgerschaft. 1988 kam er beim ASV Köln zu seinem jetzigen Trainer Matthias ...