Ciriaco Sforza zählt einerseits zu den besten Schweizer Fußballern aller Zeiten, galt andererseits jedoch stets als schwieriger Charakter, was ihm u. a. die Bezeichnung "Stinkstiefel" einbrachte. Der sensible und gleichzeitig geltungsbedürftige Fußballer hatte sicherlich auch selbst erheblichen Anteil daran, dass er bei seinen Klubs immer wieder aneckte, nicht zuletzt, weil er sich von autokratisch denkenden und handelnden Trainern und Funktionären nicht immer alles gefallen ließ. Sforza, der in der deutschen Bundesliga für den FC Bayern und den 1. FC Kaiserslautern spielte und sowohl im Mittelfeld wie auch als Libero glänzte, gewann zwei deutsche Meistertitel und 2001 die Champions League. Fast nahtlos an seine aktive Karriere begann der Schweizer mit italienischen Wurzeln ab 2006 eine Trainerlaufbahn, die jedoch zwischenzeitlich von Depressionen und Angststörungen unterbochen wurde, worüber Sforza später sehr offen und reflektiert berichtete. Nach einer Auszeit kehrte er 2019 zurück, festigte seinen Ruf als Talenteförderer und wurde 2020 Coach des Schweizer Spitzenklubs ...