Im August 1977 schrieb sie Schwimmsportgeschichte, als sie als erste Frau 100 m Delphin in einer Zeit unter einer Minute schwamm: 59,78 Sek. lautete die exakte Weltrekordzeit der Ost-Berlinerin Christiane Knacke. Zwölf Jahre später, im Sommer 1989, machte sie von sich reden, als sie schwere Vorwürfe gegen die DDR erhob. "Doping hat bei Sportlerinnen zu Fehlgeburten und Mißbildungen bei Neugeborenen geführt" berichtete sie in mehreren Interviews. Damit verstärkte die seit Herbst 1988 in Wien lebende Ex-Schwimmerin die Anschuldigungen des früheren Weltklasse-Skispringers Hans-Georg Aschenbach, der sogar alle Mitglieder der DDR-Olympiateams des Dopings beschuldigt hatte. "Barbara Krause, die mit mir geschwommen ist, bekam zwei Kinder. Beide kamen mißgebildet zur Welt - mit Klumpfüßen. Und Andrea Pollack hatte eine Fehlgeburt", erzählte Christiane Sommer-Knacke, die nach der Eheschließung mit dem Österreicher Gottfried Sommer legal aus der DDR hatte ausreisen dürfen. Nach Abschluß ihrer aktiven Laufbahn 1980 hatte Christiane ...