Der durchaus talentierte Handballer Christian Prokop musste seine aktive Karriere wegen einer schwerwiegenden Verletzung schon früh beenden, machte aber bald als Trainer auf sich aufmerksam. Nach einigen Jahren im Jugendbereich wurde er Coach von Drittligateams und arbeitete sich langsam nach oben in die Bundesliga. Erstmals größere Aufmerksamkeit erhielt er als Trainer des SC DHfK Leipzig, den er 2013 übernahm und aus der zweiten Liga ins Handball-Oberhaus führte. Nach zwei starken Bundesliga-Spielzeiten mit den Leipzigern wurde Prokop vom Deutschen Handball-Bund (DHB) im Frühjahr 2017 zum Bundestrainer berufen. Doch der im Umgang mit Starspielern noch unerfahrene Ostdeutsche konnte mit seinem Team zunächst nicht überzeugen und trat in der Öffentlichkeit bisweilen unglücklich auf. Nach dem vierten Rang bei der WM 2019 schien das Ziel des DHB, bei den Olympischen Spielen 2020 eine Medaille zu gewinnen, realistisch. Doch bei der EM 2020 enttäuschten die Deutschen in den wichtigen Partien und so wurde Prokop, nach einer ...