Im März 2001 wurde Dr. Christa Thiel an die Spitze des Deutschen Schwimm-Verbandes (DSV) gewählt. Zeigte in den ersten Jahren nach ihrer Wahl die Leistungskurve der deutschen Spitzenschwimmer bei internationalen Meisterschaften nach oben, änderte sich das spätestens in Athen 2004. Die Entwicklung fand seinen traurigen Höhepunkt bei den Olympischen Spielen 2008, wo es lediglich zwei deutschen Schwimmern gelang, den Endlauf zu erreichen. Die in manchen Teilen der Öffentlichkeit als "hochhackige Glamour Lady, nicht zu bremsende Power-Frau, Heroine der deutschen Sportpolitik" (FAZ, 31.3.2006) bekannte Funktionärin, die, so Spitzenschwimmer Mark Warnecke (SZ, 25.11.2005), "immer First Class zu den Wettkämpfen fliegt", stand nach Peking vor der Aufgabe, ihren Verband den Bedingungen des 21. Jahrhunderts anzupassen.
Laufbahn
Christa Thiel ist "eine absolute Seiteneinsteigerin" (DSB Presse, 8.12.1998), nicht was den Sport insgesamt betrifft, wohl aber das Schwimmen. Sie ist zwar im Besitz aller Frei- und Fahrtenschwimmer-Dokumente ...