Erst mit 27 Jahren, also für einen Sprinter ungewöhnlich spät, erreichte der Chinese Chen Chua-chuan den bisherigen Höhepunkt seiner sportlichen Karriere, als er am 24. Oktober 1965 in seiner Heimatstadt Shenjang in der Provinz Szechnen die 100 Meter in 10,0 Sekunden lief und so den Weltrekord einstellte, den der Deutsche Armin Hary 1960 aufgestellt und den seither der Kanadier Harry Jerome, der Venezolaner Horacio Esteves und der farbige Amerikaner Bob Hayes egalisiert hatten. Der 10,0-Lauf Chen Chua-chuan wird allerdings vom Internationalen Leichtathletikverband nicht anerkannt werden, weil China diesem Verband (IAA) nicht angehört.

Chen wurde am 19. August 1938 geboren. Seine Sportlaufbahn begann er als Fussballspieler, wechselte dann mit 19 Jahren zum Dreisprung, in dem er im gleichen Jahr (1957) auf 14,43 Meter kam, fühlte sich gleichzeitig aber doch mehr zum Sprint hingezogen, obwohl die 11,7 Sekunden, die er bei seinem Debüt als 100-Meter-Läufer brauchte, sein Talent noch keineswegs erkennen liessen. Gegen Ende des Jahres 1957 hatte er sich immerhin schon auf 11,1 Sekunden gesteigert, und 1958 lag seine Bestzeit bei 10,7 Sekunden. An die Spitze ...

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