Charles Tillon wurde am 3. Juli 1897 in Rennes/Bretagne als Kind einer Arbeiterfamilie geboren. Er erlernte das Handwerk eines Metallarbeiters, interessierte sich aber schon früh für politische und gewerkschaftliche Fragen und fand so den Weg zum Kommunismus. 1916 wurde er zur französischen Marine eingezogen. Als junger Matrose organisierte er auf dem Kreuzer "Guichen" im Schwarzen Meer eine Meuterei, um zu verhindern, daß schwarze französische Kolonialtruppen auf seiten der "Weißen" im russischen Bürgerkrieg intervenierten. Die Meuterei wurde niedergeschlagen und Rädelsführer T. zu fünf Jahren Zwangsarbeit in Marokko verurteilt.

Nach seiner Entlassung stieg T. in der kommunistischen Parteihierarchie Frankreichs immer höher, wurde 1925 Stadtrat, 1930 Sekretär der Gewerkschaft für chemische Produkte und kam 1932 in das Zentralkomitee der KPF.

Im Jahre 1935 wurde er gegen den bekannten Politiker Pierre Laval für den Wahlbezirk der Pariser Vorstadt Aubervilliers in die Kammer gewählt. Sofort nach Ausbruch des spanischen Bürgerkrieges 1936 begab sich T. über die Pyrenäen, um in den internationalen Brigaden die Republik gegen die Franco-Truppen zu verteidigen. ...

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