Carlos Mérida wurde am 2. Dez. 1891 im Hochland von Quezaltenango in Guatemala als Sohn eines Rechtsanwalts geboren. Er ist spanisch-indianischer Abstammung. Als Kind wollte M. Pianist werden und studierte ausser KlavierauchKomposition und Theorie. Als er aber durch eine schwere Krankheit halb ertaubte, musste er diesen Plan aufgeben.

Nachdem er eine höhere Schule in Guatemala City absolviert hatte, ging er 18jährig nach Paris, um dort vier Jahre lang Malerei zu studieren. Picasso, Modigliani, der holländische Maler Kees van Dongen und der Spanier Anglada Camarasa waren seine Freunde. Studienreisen führten ihn durch ganz Frankreich, Spanien, Belgien und die Niederlande.

Als M. 1914 nach Guatemala zurückkehrte, sah er sein Heimatland mitneuen Augen an. Er studierte die Landschaft, die Sitten und die Kunstder Indianer und versuchte nun ihr altes Kulturgut und Erbe in der modernen Malerei und Bildhauerei wieder zum Leben zu erwecken. Da er in seiner eigenen Heimat dabei auf wenig Interesse stiess, ging er 1919 für immer nach Mexiko, wo ähnliche Bestrebungen bereits im Gange waren. In ...

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