Carl Johan Alexis Enckell wurde am 7. Juni 1876 in Petersburg als Sohn eines Generals im russischen Dienst geboren. Er gehörte einer adligen Familie der schwedisch-sprachigen Bevölkerungsgruppe Finnlands an. E. wählte zunächst die militärische Laufbahn, die er jedoch bereits im Jahre 1899 als Unterleutnant in der Ismailovschen Garde aufgab, um Ingenieurwissenschaft zu studieren. Im Jahre 1902 wurde er Diplom-Ingenieur an der TH zu Dresden und erwarb sich dann bald eine hervorragende Stellung im Dienst der finnischen Industrie.

Nach der Revolution 1917 war E. einige Zeit Ministerstaatssekretär, d.h. Referent der finnischen Angelegenheiten in Petersburg und später Leiter der finnischen Delegation in den Friedensverhandlungen zwischen Finnland und Sowjetrussland in Berlin im Sommer 1918. Im Dez. desselben Jahres wurde er Minister des Äusseren (bis April 1919). Im Frühjahr 1919 leitete er die finnischen Delegationen bei der Friedenskonferenz von Paris und war dann anschliessend finnischer Gesandter in Paris. In den Jahren 1922 und 1924 war E. zum zweiten und dritten Male Aussenminister, kehrte dann aber jedesmal nach Abschluss seiner Tätigkeit als Aussenminister ...

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