Die Kölner Mittelstreckenläuferin Brigitte Kraus sammelte in ihrer fast 20 Jahre langen Karriere so viele Deutsche Meistertitel wie niemand vor ihr. Zu Beginn, 1971, wurde sie Deutsche Jugend-Waldlauf-Meisterin, 17 Jahre danach gelang ihr mit der 3 x 800-m-Staffel des ASV Köln der 63. und letzte Gewinn einer Deutschen Meisterschaft. Auf internationaler Bühne wuchs sie jedoch nur ein einziges Mal über sich hinaus: Bei den Weltmeisterschaften 1983 in Helsinki, als sie über 3.000 Meter hinter der Amerikanerin Mary Decker Silber holte.
Ihr damaliger Sportlehrer sagte 1969 zu Vater Josef Kraus: "Ich schlage ihnen vor, ihre Tochter zum TV Bensberg zu schicken. Sie hat Begabung für die Leichtathletik." Das zweitälteste der fünf Kraus-Kinder - ihre jüngeren Geschwister Martina (Basketball), Detlef (Mittelstrecke) und Edgar (Hochsprung) waren ebenfalls sportlich aktiv - begab sich in ihrem Heimatort in die Hände von Lutz Müller. Und der blieb vom ersten bis zum letzten Meter treuer Wegbegleiter ihrer Karriere, auch zu der Zeit, als er im ...