Bischweschwar Prasad (B.P.) Koirala entstammte einer einflußreichen nepalesischen Familie. Sein Vater war ein entschiedener Gegner der rückständigen und allmächtigen Ranas, die ähnlich wie früher in Japan die Schogune, allein die Politik bestimmten und den König praktisch als Gefangenen hielten; er starb 1942 im Gefängnis. Die Söhne, unter ihnen B.P. Koirala, erhielten ihre Erziehung in Benares und an der Universität von Kalkutta, schlossen sich der indischen Freiheitsbewegung und der Kongreßpartei an und saßen zeitweilig in britischen Gefängnissen in Indien. Als sich in Indien die Unabhängigkeit abzeichnete, schloß sich K. mit Gleichgesinnten zusammen, um auch in Nepal zeitgemäße Verhältnisse zu schaffen. 1946 wurde in Kalkutta die Nepali-Kongreß-Partei konstituiert. K. wurde Parteivorsitzender.

Die Revolution 1950/51, beendete unter K.s maßgeblicher Mitwirkung die Herrschaft der Rana-Familie und K. wurde mehrfach leitender Minister. Die ersten Wahlen fanden am 2. Mai 1959 statt und blieben bis heute die einzigen freien und demokratischen Wahlen in Nepal. K.s Kongreßpartei gewann überzeugend. Er wurde Ministerpräsident und Außenminister. Entsprechend dem britischen Mehrheitswahlrecht verfügte seine Partei über eine 2/3 Mehrheit. In der ...

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