Im Frühjahr 1961, kurz bevor das schädliche Schlaf- und Beruhigungsmittel Contergan vom Markt genommen wurde, kam Bettina Eistel in Hamburg als eine von Tausenden sogenannter "Contergan-Kinder" zur Welt. Obwohl sie ohne Arme geboren wurde, meisterte die Diplom-Psychologin entgegen aller Diskriminierungen und Schwierigkeiten nicht nur ihr Leben ("Ich bin nicht behindert, sondern nur anders funktional", FAZ, 5.4.2007), sondern ging neben ihrem Beruf auch mit großem Erfolg ihrer Leidenschaft Dressurreiten nach. So sammelte sie zahlreiche Medaillen bei Europa- und Weltmeisterschaften sowie mehrere nationale Titel und avancierte damit zur erfolgreichsten deutschen Dressurreiterin mit einer Behinderung.
Laufbahn
Nachdem sie schon als Kind über ihre ältere Schwester in Kontakt mit Pferden gekommen war und dann mit Voltigieren und Reiten begonnen hatte, machte Bettina Eistel als 21-Jährige ihr Bronzenes Reitabzeichen. Die contergangeschädigte Dressur-Sportlerin nahm auch bei "normalen" Reitturnieren gegen nichtbehinderte Konkurrenten teil und belegte gleich bei ihrem allerersten Start den zweiten Platz ("Das ...