Obwohl er ein Weltklassefußballer war und als ein fachlich anerkannter Trainer und ausgewiesener Experte gilt, zählt Hans-Hubert ("Berti") Vogts zu den eher umstrittenen Persönlichkeiten des deutschen Fußballs. Während seiner aktiven Zeit als Verteidiger von den Gegenspielern gefürchtet, stand der 96-fache Nationalspieler und Weltmeister von 1974 fast permanent in der Kritik, nachdem er 1990 von Franz Beckenbauer das Amt des Bundestrainers übernommen hatte. Mit dem Gewinn der Europameisterschaft 1996 reihte sich Vogts zwar in die Reihe der ganz großen Trainer ein, seine Kritiker ließ der Triumph von Wembley aber nur kurze Zeit verstummen. Nach der enttäuschend verlaufenen WM 1998 in Frankreich trat Vogts – der dauernden Attacken auf seine Person überdrüssig – im September als Bundestrainer zurück. Nach einer zweijährigen Abstinenz von der Trainerbank übernahm er im November 2000 Bayer Leverkusen und fungierte damit erstmals als Cheftrainer in der Bundesliga. ...