Bernhard ("Berni") Klodt setzte in den 50er Jahren die vor dem Zweiten Weltkrieg begonnene Tradition großer Spielerpersönlichkeiten des FC Schalke 04 fort und avancierte zur ersten Schalker Identifikationsfigur der Nachkriegszeit. Der Stürmer war in jener Zeit als Kapitän der Kopf der Mannschaft und als Rechtsaußen, Spielmacher und Torjäger gleichermaßen eine unverzichtbare Größe der Königsblauen. Auch international genoß der 19fache Nationalspieler, der als einer der Lieblingsschüler von Sepp Herberger galt, einen guten Ruf, wenngleich er beim deutschen WM-Triumph 1954 in Bern nur auf der Ersatzbank saß.
Berni Klodt "war der Typ des technisch versierten, schnellen und äußerst fairen Flügelstürmers" (kicker). Er war dribbelstark und wendig, konnte aus vollem Lauf flanken und war auch sehr torgefährlich. Und er war ein ausgesprochener Mannschaftsspieler, der stets die Belange des Teams über die eigenen stellte und aus diesem Grunde etwa die Entscheidung Herbergers, im WM-Finale 1954 Helmut Rahn spielen zu lassen und auf ihn zu verzichten, klaglos hinnahm. Sepp ...