Barthélemy Boganda wurde am 4. April 1910 in Bobangui (Ubangi-Schari) in Französisch-Äquatorialafrika als Sohn eines Landwirts geboren. Er besuchte verschiedene Grund- und höhere Schulen in Bangui, Brazzaville, Gisantu (Beigisch-Kongo) und Yaoundé (Kamerun).

B. war von 1938-1948 katholischer Missionar in seinem Heimatland. 1950 brach er wegen einer Heirat mit Rom, aber nicht mit dem Christentum, Er betätigte sich dann als Kaffeepflanzer und Landwirt.

1946 wurde er für Ubangi-Schari in die französische Nationalversammlung gewählt, desgleichen 1951 und 1956. Im März 1952 wurde er Mitglied der Territorialversammlung von Ubangi-Schari, einen Monat später Mitglied des Großrats von Französisch-Äquatorialafrika. Er war gleichzeitig Bürgermeister seiner Vaterstadt Bangui sowie Präsident und Gründer der "Bewegung für die Soziale Entwicklung im Schwarzen Afrika" (MESAN). Er wurde der führende Kopf seines Landes und setzte sich für dessen Unabhängigkeit im Rahmen einer lockeren Gemeinschaft mit Frankreich ein. B. erkannte, daß sein Land, eines der rückständigsten Gebiete Zentralafrikas ohne kräftige weiße Mithilfe nicht existieren kann. Seit 1956 war B. Ministerpräsident von Ubangi-Schari. In dieser Eigenschaft ...

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