Schon 1996 war Astrid Kumbernuss die erfolgreichste Kugelstoßerin der neunziger Jahre mit Siegen bei Olympischen Spielen, Welt- und Europameisterschaften. Doch den schönsten Sieg ihrer langen Laufbahn feierte sie 1999 in Sevilla: Die dritte Goldmedaille bei Weltmeisterschaften kam für sie selbst nach einer 20-monatigen Wettkampfpause völlig unerwartet. "Nach Knieoperation und Kind dachte ich, dass es unmöglich ist, hier Weltmeisterin zu werden. Aber es ist möglich", jubelte sie mit Tränen in den Augen. Spätestens seit Sevilla zählt "die deutsche Sportlerin des Jahres 1997 zu den erfolgreichsten deutschen Athletinnen überhaupt" (Leichtathletik, 35/99). Danach aber kämpfte die erfolgsverwöhnte Vorzeigeathletin des DLV bisher vergeblich darum, an die Siegesserien und 20-m-Stöße vergangener Jahre anzuknüpfen.
Laufbahn
Die sportliche Laufbahn der Astrid Kumbernuss begann im mecklenburgischen Waren. Im dortigen Trainingszentrum erhielt sie ihre ersten Übungsstunden bei Coach Peter Hoffmann. "Weil ich sehr lange Arme hatte, hatten die Wurftrainer von Anfang an ein ...