Arnold Bergstraesser, ev., wurde am 14. Juli 1896 als Sohn eines Verlagsbuchhändlers in Darmstadt geboren, verbrachte aber seine Jugend in Stuttgart, wo er auch das Eberhard-Ludwigs-Gymnasium besuchte. Schulfreunde waren Carlo Schmid und General Speidel. Im ersten Weltkrieg wurde B. als Artillerieleutnant verwundet und verlor ein Auge.

Nach dem Kriege studierte er Volkswirtschaft, Soziologie, öffentliches Recht und Geschichte in Tübingen, Berlin, München und Heidelberg, u.a. bei Troeltsch, Rosenstock-Huessy, Meinecke, Häring und Max Weber. Als Student gehörte er dem Vorstand der Deutschen Studentenschaft an und beteiligte sich am Aufbau des Studentenwerkes, das bewußt als selbständige Organisation gegründet wurde. Nach Promotion zum Dr. phil. bei Alfred Weber schlug er in Heidelberg die akademische Laufbahn ein. Damals schuf er eine akademische Austauschstelle, aus der sich der Deutsche akademische Austauschdienst entwickelt hat. Während eines Besuchs in Genf faßte er den Entschluß, Frankreich näher kennenzulernen und hielt sich mit Unterstützung der Deutschen Notgemeinschaft einige Jahre dort auf. Mit Ernst Robert Curtius verfaßte er damals das zweibändige Standardwerk "Staat ...

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