Anna Schell verschrieb sich von frühester Kindheit an dem Ringen und bestritt als Sechsjährige in der Ringerstadt Aschaffenburg ihre ersten Kämpfe. Schon als Zwölfjährige nahm sie an den deutschen Jugendmeisterschaften teil, ab 2012 stand sie in der Frauenkonkurrenz auf der Matte und holte 2016 ihren ersten deutschen Meistertitel in der Gewichtsklasse bis 75 Kilogramm. Schell arbeitete zunächst neben dem Spitzensport noch in Vollzeit als Bürokauffrau, was zur Folge hatte, dass sie teilweise in der Mittagspause trainierte und zudem ihren Urlaub für längere Trainingslager opfern musste. Erst ab 2016 gehörte sie der Sportfördergruppe der bayrischen Polizei an, wo sie bessere Trainingsbedingungen vorfand und sich langsam in die Weltspitze vorarbeitete. Nach einem überstandenen Kreuzbandriss wurde sie 2019 zunächst Vizeeuropameisterin und schließlich im September 2019 WM-Dritte. Am Ende ihrer bis dahin besten Saison ernannte sie der deutsche Ri...