Als eine der größten Zukunftshoffnungen der deutschen Leichtathletik gilt die Diskuswerferin Anja Gündler. Geboren wurde die 1,84 m große und 85 kg schwere blonde Frau im sächsischen Frankenberg, doch bereits als vierjähriges Kind kam sie mit ihren Eltern ins thüringische Ilmenau. Die Talentspäher wurden früh auf sie aufmerksam. Schon als Dreizehnjährige wurde sie 1986 zum Sportclub Dynamo nach Berlin delegiert. Die Umstellung auf das Leben in der Kinder- und Jugendsportschule brachte ihr viele Probleme: "Es war schwer für mich als Einzelkind, denn ich kannte niemanden in Berlin, wohnte im Internat, 300 km weg von den Eltern, deren Nähe mir sehr fehlte", erinnert sie sich an ihre Jugend im Sportförderungssystem der DDR.
Jahrelang wurde sie vom prominenten Wurftrainer Lutz Kühl betreut, bis sie sich im Herbst 1992 entschloß, zu Werner Goldmann zu wechseln. Mit Olympiasieger Ulf Timmermann (Kugel) und der Weltklassewerferin Irina Meszynski (Diskus) machte sich der Coach des OSC Berlin einen ...