Anja Jul Andersen war einer der ersten absoluten Superstars im internationalen Frauenhandball. Die Dänin erreichte in ihrer aktiven Zeit (1986-1999) alles, was es zu erreichen gab. Als Dreh- und Angelpunkt im dänischen Team wurde sie Europameisterin, Weltmeisterin und 1996 in Atlanta auch Olympiasiegerin, und auch als Vereinsspielerin holte sie mehrere nationale und internationale Titel. Neben ihren außergewöhnlichen sportlichen Leistungen sorgte die Rückraumspielerin mit ihrer impulsiven Art auch für so manchen Eklat, der zeitweilig sogar disziplinäre Maßnahmen nach sich zog. Letztlich wurde sie aber immer wieder begnadigt, weil man weder im Nationalteam noch in Andersens Vereinen auf ihre außergewöhnliche Klasse verzichten wollte. Nach ihrer aktiven Laufbahn, die sie wegen gesundheitlicher Probleme schon 1999 beenden musste, war sie auch als Trainerin erfolgreich, holte etwa mit ihrem Klub Slagelse gleich dreimal die nationale Meisterschaft und dreimal die Champions League, ehe es ab 2010 ruhiger um die Dänin wurde. 2017 brachte sie sich allerdings nach jahrelanger Handball-Abstinenz als kommende dänische Nationaltrainerin ins ...