Die Statistik des Diskuswerfens liest sich wie eine Erfolgsgeschichte der starken Männer aus dem Baltikum. Sowohl bei Olympischen Spielen als auch bei Weltmeisterschaften stellten sie jeweils vier der vergangenen acht Goldmedaillengewinner. Den Reigen der erfolgreichen Athleten setzte bei der WM 2017 Andrius Gudzius aus Litauen fort. In London trat der Zwei-Meter-Mann in die Fußstapfen seiner Landsleute Virgilijus Alekna und Romas Ubartas. Für Gudzius kam der WM-Sieg mit persönlicher Bestweite von 69,21 m überraschend, denn nach erfolgreichen Nachwuchsjahren als Junioren-Weltmeister 2010 und U23-Europameister 2013 war er bei den Männern bis dahin ohne Medaille geblieben. Doch der WM-Sieg setzte neue Kräfte frei: Durch seinen ersten Meetingerfolg in Brüssel holte er sich 2017 auch noch den lukrativen Gesamtsieg im Diskuswerfen der Diamond League.
Laufbahn
Erste Medaille mit sechzehn Jahren Der aus Kaunas stammende Andrius Gudzius kam schon als Schüler zu herausragenden Erfolgen, sein erster Trainer war Albinas Miliauskas. 2006 schleuderte der Schüler den 1,5 kg schweren Diskus ...