Andrej Januarjewitsch Wyschinsky wurde am 11. Dez. 1883 in Odessa geboren und entstammt einer russisch-polnischen Familie. Er studierte Rechtswissenschaften an der St. Wladimir-Universität in Kiew und trat hier schon mit den revolutionären Kreisen in Verbindung. Bei der Organisierung eines Streikes im Kaukasus im Jahre 1905 wurde er verhaftet, aber nach einiger Zeit wieder freigelassen. Inzwischen hatte er sich zu einem guten Kenner des Strafprozessrechtes ausgebildet und liess sich als Rechtsanwalt in Moskau nieder.

In den Wirren nach der Oktoberrevolution 1917 gelangte W. in den Justizdienst des neuen Staates und spielte vorübergehend im Kaukasus eine gewisse Rolle. Der bolschewistischen Partei trat er erst im Jahre 1921 bei.

Von 1923 - 1925 fungierte W., der sich seit jeher besonders für die Kriminalistik interessiert hatte, als Generalstaatsanwalt der Russischen Föderativen Republik und trat im Anschluss daran in die akademische Laufbahn ein. Als Professor für Kriminologie und später Rektor der Moskauer Lomonossow-Universität, sowie als Mitglied einer Kommission für das Erziehungswesen war er in der Folge massgeblich am Umbau des Bildungswesens in ...

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