"Stabhochsprung ist mein Leben", sagt Andrej Tiwontschik. Der aus Gorki in Weißrußland stammende und seit 1994 in Deutschland eingebürgerte Leistungssportler meint damit auch sein Privatleben. Tages- und Jahresplanung des Fulltime-Athleten sind voll und ganz auf eine Steigerung der persönlichen Bestleistung und gute Plazierungen bei wichtigen Wettkämpfen ausgerichtet. Im Frühjahr 1993 kam der 1,84 m lange und 76 kg schwere Stabhochspringer zusammen mit seinem Trainer Wladimir Ryshich und seinem Trainingsgefährten Andrej Skworzow ins rheinland-pfälzische Zweibrücken. Prof. Dieter Kruber, Teamchef Stabhochsprung und Sportwissenschaftler an der Universität Koblenz/Landau, hatte das Springerterzett eingeladen. Während Skworzow nach kurzer Zeit nach Moskau zurückkehrte, blieben Tiwontschik und der früher als hauptamtlicher Trainer der bekannten Wolkow-Springerschule in Irkutsk arbeitende Ryshich in Deutschland. Beim LAZ Zweibrücken fanden beide eine neue sportliche Heimat.
Die Verantwortlichen bemühten sich frühzeitig um die Einbürgerung des Weißrussen und zwei Wochen vor der EM 1994 bekam Tiwontschik die erhoffte Urkunde. Vierzehn Tage später ging er in ...