Andreas Rettig machte sich als Manager von Erst- und Zweitligavereinen einen Namen und leitete erfolgreich die Geschicke des SC Freiburg und 1. FC Köln, ehe er mithalf, den FC Augsburg in die Bundesliga zu führen. Nach einem zweijährigen Intermezzo bei der DFL war er vier Jahre beim Zweitligisten FC St. Paul tätig und galt in dieser Zeit als vehementer Kämpfer für den Erhalt der "50+1"-Regel, die garantiert, dass die Stimmenmehrheit bei Vereinen mit einer ausgegliederten Profiabteilung beim Stammverein liegen muss. Über die Vereinstätigkeit hinaus erarbeitete sich Rettig deutschlandweit einen Ruf als Vertreter der Fans oder auch als "Fußballromantiker" (ZEIT, 4.1.2024) und als "Krawattenverächter mit Bodenhaftung und Glaubwürdigkeit" (Hbl., 7.1.2015). Der als eloquent und meinungsstark auftretende Rettig bezeichnete sich selbst einmal als "realistischen Nostalgiker" im Fußballgeschäft (kicker, 20.7.2020). 2023 übernahm er überraschend den Posten als Geschäftsführer Sport beim Deutschen Fußball-Bund ...