Am 7. Jan. 1994 nahm eine tausendköpfige Trauergemeinde in Dießen am Ammersee Abschied von einem der profiliertesten deutschen Sportfunktionäre der Nachkriegszeit, Andreas Hartinger. Der geborene Oberbayer aus Oberhummel bei Freising, er starb im Alter von 68 Jahren am 2. Januar an den Folgen eines Herzinfarkts, hatte fast ein Vierteljahrhundert die Geschicke des deutschen Sportschützenwesens mitbestimmt, zuletzt seit 1982 als Präsident des 1,4 Mio. Mitglieder zählenden Deutschen Schützenbundes. Sein besonderes Engagement galt stets der Jugend, sie war sein Anliegen: "Unsere Aufgabe ist es, die Jugend von der Straße zu holen und sie zu anständigen Staatsbürgern zu machen."
Der in München lebende pensionierte Diplom-Finanzwirt, gewesene Oberamtsrat und Sachgebietsleiter in der Betriebsprüfung, hinterließ seine aus Dießen stammende Frau Anna und eine erwachsene Tochter. Für Andreas Hartinger war das Ehrenamt von einer besonderen Bedeutung. Er erklärte einmal: "Es muß die erste und wichtigste Aufgabe eines Offiziellen sein, in seinem Kreise zu wirken, um Vorbild zu sein und erst dann an größere Aufgaben und ...