Anatoly Josipowitsch Lawrentjew, der etwa im Jahre 1903 geboren wurde, hat bisher die Laufbahn eines besonders erfolgreichen Berufsdiplomaten zurückgelegt. Als solcher war er früher schon einmal als Gesandter der Sowjetunion in Rumänien und Bulgarien tätig und war 1945 Aussenminister der Bjelo-Russischen Republik. Als solcher nahm er an der Gründung der UNO in San Franzisko teil.

Seine Nachkriegs-Laufbahn begann L. im Jahre 1946 mit seiner Ernennung zum Botschafter bei der Regierung von Marschall Tito, als Belgrad Sitz der Kominform war. In den folgenden drei Jahren war er stark bemüht, Jugoslawien im Sowjetblock zu halten. Er blieb in Belgrad bis zur öffentlichen Absage Titos gegen den Stalinismus. Gleichzeitig mit seiner Abberufung aus Belgrad wurde er im Aug. 1949 zum stellv. Aussenminister und Leiter der Nahost-Abteilung ernannt. Bereits Anfang Okt. 1951 vertauschte er diese Stellung jedoch wieder mit dem Botschafterposten in Prag, kurz nachdem man Rudolf Slansky seines Postens als Generalsekretär der tschechoslowakischen KP enthoben hatte. Ebenso wie diese rasch aufeinanderfolgenden Verwendungen L.s lenkte auch die Anfang Juli 1952 bekanntgegebene Versetzung L.'s aus der Tschechoslowakei nach Rumänien die Aufmerksamkeit auf die ...

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