Anatoli Byschowetz

Anatoli Byschowetz ist der erste Trainer der sowjetischen Nationalmannschaft, der nicht vom Verband ernannt, sondern von der Exekutive der sowjetischen Fußballföderation unter fünf Bewerbern gewählt wurde. Der frühere Nationalspieler, er trat die Nachfolge des nach der enttäuschend verlaufenen Weltmeisterschaft 1990 in Italien ausgeschiedenen Valeri Lobanowski an, gilt mit seiner liberalen Auffassung gewissermaßen als Verkörperung der politischen Veränderungen in der UdSSR, die sich auch im Sport und im Fußball durchsetzten. "Mit Byschowetz zieht wieder Spaß ein im sowjetischen Fußball", kommentierte die Frankfurter Rundschau den Wechsel und schrieb weiter: "Byschowetz gilt unter Spielern, Funktionären und Anhängern als liberal aufgeschlossen und demokratisch. Zudem als höchst kompetent in Fußballangelegenheiten." Seine fachliche Eignung ist unbestritten, der Sieg der von ihm gecoachten sowjetischen Olympiamannschaft 1988 in Seoul ist ein deutlicher Beweis seines Könnens. Die FAZ attestierte ihm "Weltläufigkeit und daraus resultierende Lockerheit".

Anatoli Fjodorowitsch Byschowetz ist nach eigener Aussage glücklich verheiratet und Vater von zwei ...