Ali Laridschani
iranischer Politiker; Parlamentspräsident (2008-2020); Dr. phil.Geburtstag: | 1957 Nadschaf (Irak) |
Nation: | Iran |
Geburtstag: | 1957 Nadschaf (Irak) |
Nation: | Iran |
Internationales Biographisches Archiv 10/2017 vom
Ergänzt um Nachrichten durch MA-Journal bis KW 21/2021
Ali Ardeschir Laridschani (auch: Larijani) wurde nach offiziellen Angaben des iranischen Parlaments 1957 (andere Quellen geben das Jahr 1958 an) im irakischen Nadschaf in eine einflussreiche schiitische Theologenfamilie geboren, die vor dem prowestlichen Regime des Reza Pahlavi († 1944) aus Iran geflohen war. In Nadschaf, einer den Schiiten heiligen Stadt, unterrichtete L.s Vater, der Großayatollah Mirza-Haschem Amoli († 1993), schiitische Jurisprudenz. Als die panarabisch-säkulare Baath-Partei in den 1960er Jahren im Irak an die Macht kam, kehrte die Familie in den Iran zurück.
Nach der Islamischen Revolution 1979 (Sturz des autoritären Regimes von Schah Mohammad Reza Pahlavi und Machtübernahme durch Ajatollah Ruhollah Khomeini, Proklamation der Islamischen Republik Iran am 1.4.1979) stiegen L. und seine vier Brüder - bisweilen als "iranische Kennedys" versinnbildlicht - in einflussreiche Positionen auf: So avancierte Mohammad Dschawad zum Parlamentsabgeordneten (2000-2008), stellv. Außenminister und wichtigen Berater des 1989 zum geistlich-politischen "Obersten Führer" gewählten Ajatollah Sejjed Ali Khamenei, Sadegh wurde Mitglied im mächtigen Wächterrat (2001) ...