Alfred Garrijewitsch Schnittke
deutsch-russischer Komponist; Prof.Geburtstag: | 24. November 1934 Engels |
Todestag: | 3. August 1998 Hamburg |
Nation: | Deutschland - Bundesrepublik |
Geburtstag: | 24. November 1934 Engels |
Todestag: | 3. August 1998 Hamburg |
Nation: | Deutschland - Bundesrepublik |
Internationales Biographisches Archiv 44/1998 vom
Ergänzt um Nachrichten durch MA-Journal bis KW 11/2022
Alfred Garrijewitsch Schnittke stammte aus der früheren Autonomen Wolgadeutschen Sowjetrepublik. Sein Vater, der Journalist und Übersetzer Harry Schnittke (1914-1974), war ein in Frankfurt/Main geborener Jude lettisch-jüdischer Herkunft, der ab 1926 in der Sowjetunion lebte. Die Mutter, Maria Vogel (1910-1972), eine katholische Wolgadeutsche, arbeitete als Deutschlehrerin und Mitarbeiterin einer Zeitung in Engels.
Die Jahre von 1946 bis 1948 verbrachte Sch. in Wien, wo sein Vater damals als Redakteur an der deutschen Zeitung der sowjetischen Besatzungsmacht arbeitete. In Wien erlebte Sch. Opern- und Konzertaufführungen und tätigte erste Kompositionsversuche. Er erhielt ein Akkordeon und Klavierunterricht bei Charlotte Ruber. Von 1948 bis 1953 absolvierte Sch. an einer Moskauer Musikfachschule eine Ausbildung zum Chorleiter. Als Pianist besuchte er die Klasse von Vasilij Šaternikov. Nebenher nahm er Privatunterricht in Harmonielehre und Analyse bei Josef Ryškin. Von 1953 bis 1958 studierte er am Moskauer Konservatorium Komposition und Kontrapunkt bei Jewgenij Golubew und Instrumentation bei Nikolaj Rakow. Künstlerisch beeinflußt wurde Sch. besonders durch Philipp Herşcovici (Herschkowitz), der ...