"Unser Trainer brach nach dem Spiel im Hotel zusammen. Er wurde sofort ins Krankenhaus gebracht. Die Todesnachricht erreichte uns beim Bankett. Wir brachen alle in Tränen aus - wir können es immer noch nicht begreifen"; so wie Thomas Loebb reagierten auch die anderen Wasserballer der Wasserfreunde Spandau 04 auf die Nachricht vom plötzlichen Tod ihres Trainers und väterlichen Freundes Alfred Balen. Nur wenige Stunden nach dem erneuten Gewinn des europäischen Supercups erlag der gebürtige Jugoslawe Balen auf der Intensivstation des Züricher Waid-Hospitals einem Gehirnschlag. "Im Training bin ich Diktator, im Privatleben aber der Freund der Spieler", lautete das Motto des engagierten Trainers, der die Spandauer in den letzten zehn Jahren zu 'der' Erfolgsmannschaft des deutschen Sports gemacht hatte. Wenige Tage vor seinem Tod war Balen bundesweit zum "Trainer des Jahres" gewählt worden. Der temperamentvolle Jugoslawe mit deutschem Paß hatte aus Routiniers und Talenten, Berlinern und "Westdeutschen" eine verschworene Gemeinschaft geformt. ...