Alexander Schulin

Als kommende Weltmeister im Eistanz werden von Experten schon seit Jahren die Moskauer Maja Usowa und Alexander Schulin bezeichnet. Sie hatten allerdings das Pech, gegen übermächtige Gegner antreten zu müssen - die vom Publikum auf Grund ihrer avantgardistischen Darbietungen gefeierten Francokanadier Isabelle und Paul Duchesnay und die von den konservativen Punktrichtern auf Grund ihrer sauberen Laufweise ("Bolschoi auf Eis") hochgeschätzten Marina Klimowa und Sergej Ponomarenko. So blieb Usowa/Schulin nur eine Außenseiterchance im "Kampf der Giganten", der noch dazu durch Medien, Funktionäre und Publikum in einer Weise beeinflußt wurde, die kaum noch eine objektive Wertung zuließ: "Alle drei Kürprogramme sind Kunst auf Schlittschuhen. Doch Kunst zu bewerten, ist eine Kunst, die niemand beherrscht. So wird im Eistanz der Grad zwischen Begeisterungsausbrüchen und Skandalrufen immer schmaler" (Deutsches Sportecho). Der frühere Weltklasseläufer und Eiskünstler Toller Cranston bezeichnete die Olympiawertung für Usowa/Schulin 1992 in Albertville als "Witz" und verstieg sich zur Bemerkung, der kanadische Punktrichter McLaughlin gehöre "aufgespannt und gevierteilt...