Als "Europas Herausforderung an Biondi" war der russische Schwimmer Alexander Popow Ende 1991 von schwimm-press bezeichnet worden. Was damals noch als kühne Prophezeiung gelten konnte, wurde schneller als erwartet Realität, denn der 1,97 m große und 84 kg schwere Modellathlet dominierte die kurzen Krauldistanzen zeitweise fast nach Belieben, wurde mehrfacher Olympiasieger und Weltmeister. Dass der "Schwimmer von einem anderen Stern" aber im Jahr 2003 die Weltelite noch einmal in Schach halten würde, hatten nach zwei, drei schwächeren Saisons allerdings auch die Experten nicht mehr erwartet.
"Der Zar ist zurück auf dem Thron", titelte die NZZ (25.7.2003) anlässlich der Schwimm-WM in Barcelona zu Recht, schließlich hatte der inzwischen in der Schweiz lebende Russe seiner Medaillensammlung bei diesem Anlass drei weitere Goldmedaillen hinzufügen können. Damit war Alexander Popow endgültig zu einer Legende im internationalen Schwimmsport geworden. Aber der knapp 32-Jährige sah nach den Triumphen von Barcelona, wo 1992 alles ...