Kam Alexander Kochs Sieg bei der Fecht-Weltmeisterschaft 1989 noch einer Sensation gleich, so war der zweite Titelgewinn 1993 nur insofern eine Überraschung, als der Bonner zuvor eine längere Durststrecke durchzumachen hatte. Doch die Erklärung hatte er selbst parat: "Ich war damals erst neunzehn Jahre alt und mußte den schnellen Erfolg erst mal verkraften." Überhaupt ist der 1,86 m große und 80 kg schwere Rechtshänder in seinen Leistungen sehr schwankend, ficht einmal auf Kreisklassen-Niveau, dann wieder ist er absolute Weltklasse.
Alexander Koch besuchte in seiner Heimatstadt Bonn das Collegium Josephinum und begann nach Abitur und Bundeswehrzeit in Aachen mit seinem Maschinenbau-Studium. Es stört ihn schon ein wenig, daß er seither wöchentlich 600 Kilometer zurückzulegen hat, zwischen Bonn (Wohnort), Aachen (Studienort) und Essen (Trainingsort) pendeln muß. Aber seinem Trainer Peter Koch zuliebe, der von Bonn nach Essen wechselte, nimmt er diese Strapazen auf sich. Er weiß, was er ihm ...