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MUNZINGER Personen

Aglaja Schmid

österreichische Schauspielerin
Geburtstag: 9. August 1926 Scheibbs/Niederösterr.
Todestag: 16. Dezember 2003 Wien
Nation: Österreich

Internationales Biographisches Archiv 26/1964 vom 15. Juni 1964
Ergänzt um Nachrichten durch MA-Journal bis KW 07/2005


Wirken

Aglaja Schmid wurde am 9. Aug. 1926 in Scheibbs in Niederösterreich geboren. Ihr Vater war Musiker, die Mutter Lehrerin. Sie besuchte ein Realgymnasium bis zum Einjährigen und danach 2Jahre lang das Reinhardt-Seminar Wien, wo Balser-Eberle, Liewehr, Neugebauer und Volters ihre Lehrer waren. Schon dort spielte sie das "Hannele". Rudolf Steinboeck engagierte sie 1945 vom Fleck weg ans Theater in der Josephstadt in Wien. Sie begann dort als Tochter in Priestleys "Die Conways und ihre Zeit" und gehörte diesem Ensemble langean. Seit 1955 eroberte sie unter Schuh und Barlog am Schiller- und Schloßparktheater auch die herzen der Berliner. Seit 1958 ist sie Burgschauspielerin, tritt aber häufig in Berlin oder Hamburg auf. Meist inszeniert Rudolf Steinboeck, mit dem sie verheiratet ist, die Aufführungen. Sie gilt als Wiens "poetischste Schauspielerin".

Von ihren Bühnenrollen seien erwähnt Emilie (Die kleine Stadt), Cilli (Barrabas), Emanuela (Asmodé mit Paula Wessely), Sally (Taube), Perdita (Wintermärchen), Karoline (Barbara Blomberg), Maria Gloria (Das Nachfolge Christi-Spiel), Florence Bernardy (Wege des Zufalls), Allizon Eliot (Die Dame ist nicht fürs Feuer), Helene (Der Schwierige), Königin Anna (Das Glas Wasser), Phantasie (Gefesselte Phantasie), Araminthe (Schule der Väter), Agnes (Schule der Frauen), Elisabeth (Don Carlos),"Isabella"in Giraudoux's "Intermezzo", Hero in "Des Meeres und der Liebe Wellen", Sekretärin in "Oruifle" u.s.w. 1958 trat A. Sch. auch im Ensemble des Wiener Burgtheaters auf, u.a. in dem Drama "Die Quelle" von Robinson Jeffers. Man sah sie häufig auch als "Stella" und 1961 als "Gretchen" in Salzburg. Wie seinerzeit in Berlin holte im März 1964 Oscar Fritz Schuh das Ehepaar Steinboeck an sein Haus, wo A. Sch. wieder als Comtesse Helene Altenwyl in "Der Schwierige" die Hamburger bezaubert. Sie hat heute nur wenig Zeit für Filme und Fernsehen. In einigen Filmen hat man sie früher gesehen:so u.a. in "Der Prozess" (1948), "Das andere Leben" (1948), "Der Seelenbräu" (1950), "Verträumte Tage" (1950), "Die Stadt ist voller Geheimnisse", "Ich heiße Niki" (1952), "Die Regimentstochter" (1953) und "Franz Schubert" (1953).

A.S. erhielt 1956 den Preis der jungen Generation der Stadt Berlin

Sie kochte leidenschaftlich gern und besaß ein umgebautes Winzerhaus am Wiener Wald.

Werke

2004: Veröffentlichung: Friedrich Schiller: "Wallenstein. Ein dramatisches Gedicht". Eine Aufnahme des NDR 1960. Mit Ewald Balser, Albin Skoda, Walter Reyer, Liselotte Schreiner, Judith Holzmeister, Aglaja Schmid u. a. Regie: Leopold Lindtberg. 4 CDs. 2004

Aglaja Schmid

siehe auch




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