Adriaan Roland Holst entstammte einer angesehenen und begüterten Familie Amsterdams und konnte sich seit seiner, in der Geborgenheit und Sicherheit bürgerlichen Wohlstandes verbrachten Jugend seiner dichterischen Berufung in beneidenswerter Unabhängigkeit hingeben. Nach abgeschlossenem Gymnasialbesuch studierte er Philologie, Philosophie und Literaturgeschichte an den Universitäten Leiden und Utrecht und schloß seine Studien in Oxford ab, wo ihn im besonderen keltische Mythologie beschäftigte. Hier und in dem daraus erwachsenden Einfluß des irischen Dichters W.B. Yeats sind die Wurzeln der Kräfte zu suchen, die der Dichtung R.s Weg und Charakter gaben.

Das Schaffen R.s zeigte das Bemühen, einen in der Geschichte vollzogenen Bruch des Menschen mit dem Kosmos wieder zu überbrücken und einen neuen Naturprozeß einzuleiten. Er berührte sich hierbei aufs Nächste mit den gleichgerichteten Anstrengungen des deutschen Dichterphilosophen Rudolf Pannwitz. Das Werk des holländischen Dichters, der nach dem Wort eines seiner Interpreten "im eher rationalistischen holländischen Geistesraum wie ein riesiger, bewunderter, aber ein wenig beunruhigender Felsblock im Flachland liegt", umfaßt zahlreiche Bände Gedichte, einige Erzählungen aus druidischer Vorzeit, ...

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