Adonis
syrisch-libanesischer DichterGeburtstag: | 1. Januar 1930 Qassābīn bei Lattakia |
Nation: | Syrien, Libanon |
Geburtstag: | 1. Januar 1930 Qassābīn bei Lattakia |
Nation: | Syrien, Libanon |
Internationales Biographisches Archiv 45/2014 vom
Ergänzt um Nachrichten durch MA-Journal bis KW 46/2016
Adonis (Adūnīs) ist das Pseudonym von Alī Ahmad Sa'īd Esber, der am 1. Jan. 1930 in dem kleinen Dorf Qassābīn nahe der syrischen Hafenstadt Lattakia zur Welt kam. Seine Familie gehörte zur religiösen Minderheit der Alawiten. Der Vater war Bauer und Imam (Vorbeter) des Dorfes. 1962 nahm A. die libanesische Staatsangehörigkeit an.
A. ging zunächst nicht zur Schule, sein Vater sorgte stattdessen für eine klassische arabisch-islamische Bildung. Als Jugendlicher beeindruckte A. den syrischen Präsidenten durch den Vortrag eines Gedichtes und bekam dafür seinen Wunsch nach Schulbildung erfüllt. Ab 1944 besuchte A. die École de la Mission Laïque Française in Tartus, anschließend 1947-1949 ein Gymnasium in Lattakia. Er studierte von 1950-1954 Philosophie an der Universität Damaskus (Licence ès-lettre). Während des Studiums engagierte er sich für die Syrische Sozial-Nationalistische Partei (SSNP; auch: Parti Populaire Syrien). Von 1954-1956 leistete er seinen Militärdienst, verbrachte aber wegen politischer Aktivitäten elf Monate im Gefängnis. 1960/1961 ermöglichte ihm ein Stipendium einen Studienaufenthalt in ...