Von einer Filmvorführung der Schwergewichtsweltmeisterschaft Gene Tunney gegen Jack Dempsey animiert, kam Adolf Heuser als 19-Jähriger zum Boxen. Selbst aus armen Verhältnissen stammend, hatte den jungen Rheinländer die Höhe der Gage von einer Million Dollar tief beeindruckt, die der Sieger des Kampfes erhielt. "Da dachte ich mir, das wäre doch gerade etwas für mich" (Scherbauer: Die großen Boxstars, München, Copress, 1994). Heuser machte seinen Traum wahr und ging 1931 in die Vereinigten Staaten. Dort kämpfte er zwei Jahre später gegen Maxi Rosenbloom um die Weltmeisterschaft im Halbschwergewicht. Heuser kam aber nie an die ganz großen Gagen heran und verlor schließlich durch den Krieg alles, was er sich bis dahin in 104 Kämpfen hart erarbeitet hatte. Er erkrankte und lebte von 1949 bis zu seinem Tode 1988 in der offenen psychiatrischen Abteilung des Landeskrankenhauses Bonn.
Laufbahn
Mit 19 Jahren stieg Adolf Heuser zum ersten Mal für den Bonner Fecht- und Boxklub in den Ring. ...