Geburtstag: | |
Nation: | Ungarn |
von Stefana Sabin
Stand: 01.03.2008
„Ihre eigentliche Heimat ist das Projekt der Moderne“, schrieb Beatrice von Matt 1997 über Zsuzsanna Gahse. Damit lokalisierte die Schweizer Kritikerin ein Werk, das programmatisch von der Sprache und der Erfahrung mit Sprache handelt: Gahses Thema ist das In-der-Sprache-Sein. Denn von ihrem ersten Buch an versuchte sie, die Welt und die Wahrnehmung derselben sprachlich zu fassen und zu gestalten, ohne in die komplexe Konzentration des Gedichts oder in die ausschweifende Breite des Romans zu geraten. So ist der Debütband „Zero“ (1983) zwischen Erzählung und Gedicht angesiedelt: „Prosa“ nannte sie diese Textfragmente unterschiedlicher Länge – das kürzeste geht über ein paar Zeilen, das längste über 30 Seiten –, die die Alltäglichkeit von Gefühlen und Handlungen beschreiben.