Geburtstag: | |
Nation: | Deutschland |
von Björn Vedder
Stand: 01.02.2012
Uljana Wolfs Debüt, der Gedichtband „kochanie ich habe brot gekauft“ (2005), gliedert sich in vier Zyklen: „die verschiebung des mundes“, „flurstücke“, „kochanie ich habe brot gekauft“ und „krzyźowa, gefährten“. Der erste Zyklus thematisiert die Situation des Dichtens überhaupt, das Weltverhältnis der Dichterin und das Verhältnis der Welt zu ihr – ein Verhältnis, das das letzte Gedicht des Bandes („nachtrag an die kreisauer hunde“ aus dem Zyklus „krzyźowa, gefährten“) ironisch aufgreift, denn hier „folgt welt“ wohl der dichtung „bei fuß“ in Form eben der Kreisauer Hunde, die das lyrische Ich in die Wade beißen:
Im ersten Zyklus ist dieses Verhältnis jedoch noch weit problematischer, eine prekäre Schwellensituation, wie sie die Gedichte „aufwachraum I“ und „II“ beschreiben.
Dabei erscheint die Sprache auf den ersten Blick relativ kunstlos, Versmaß oder Reim fehlen weitestgehend. Der Ton ist kühl und sachlich, wird aber getragen von einer kunstvollen Klangkomposition aus Vokalen und Konsonanten. Besonders eindrücklich ist das im ersten Gedicht des Bandes, das dem ersten Zyklus den Titel gibt ...