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Nation: | Deutschland |
von Günter Helmes
Stand: 15.09.2018
Der sich als „Citoyen“ („Ich kämpfe mit geistigen Waffen“, 1998) und „außerparlamentarischer Querdenker, Grenzgänger zwischen den Lagern oder Sasse zwischen sämtlichen Stühlen“ („Gespräch über Bäume“, 1998; mit Barthold C. Witte) verstehende Theodor Weißenborn hat seit den 1950er Jahren ein formal, stilistisch und thematisch vielfältiges, weit verzweigt in Büchern, Zeitungen, Magazinen und Zeitschriften publiziertes Werk vorgelegt; dieses Werk verdankt sich – „In Umkehrung des Wittgensteinschen Satzes gilt eben auch: ‚Worüber man nicht schweigen kann, davon muß man sprechen‘“ (vgl. das gleichnamige Gespräch mit Wolfgang Thorns, 1992) – zu einem Gutteil seiner „Empörung angesichts der entwürdigenden Lebensbedingungen“, „denen große Gruppen von Menschen in unserer Gesellschaft ausgesetzt sind“ („Jahrgang ’33 – Fragen an einen Autor“, 1971): Neben mehreren, zum Teil zu einem Zyklus verbundenen Romanen findet sich eine große Anzahl an Erzählungen, Kurzgeschichten, Gedichten, Hörspielen und Briefen naturalistischen oder realistischen Charakters und mal poetischen, sachlichen, satirischen, parodistischen, ulkhaften, grotesken, sarkastischen oder auch bissigen Tons; darüber hinaus liegen zahlreiche essayistische Texte und Gespräche vor. Diese Texte, deren etliche in annähernd dreißig Sprachen übersetzt oder weltweit als Rundfunkproduktionen ausgestrahlt wurden, handeln ...