Geburtstag: | |
Nation: | Österreich |
von Kalina Kupczynska
Stand: 15.09.2023
Teresa Präauer ist schreibende Malerin, Arbeit an Bildern und Arbeit an Texten durchziehen ihre Biografie. Die literarische Kritik äußert sich über ihr Prosawerk sehr wohlwollend, sichtlich überrascht und bezaubert durch die neue Stimme der deutschsprachigen Literaturszene. Sucht man nach einem gemeinsamen Nenner der Prosatexte von Präauer, so bietet sich als Erstes der spielerische Umgang mit der Sprache an – Insa Wilke spricht von einer „Falltür, (…) die sich im vermeintlich festen Boden der gehobenen Umgangssprache auftut, sobald Teresa Präauer die Dinge und Menschen beim Wort nimmt“. Ihr „Wortsog“ ließ Vergleiche mit „dem frühen Peter Handke der Sechziger oder einem Rainald Goetz der Achtziger Jahre“ anstellen (Marcus Böhm). Die gattungsmäßige Willkür ist ein anderes Merkmal der Prosa von Präauer – die Bezeichnung „Roman“ ist als eine allgemeine Orientierung gegeben, man muss aber eigentlich von einem Genre-Mix sprechen – so wie man in der bildenden Kunst von einer Materialmischung spricht. Dahinter steht womöglich eine Collage- bzw. Experimentierlust der Zeichnerin. Auffallend eigensinnig und frei ist Teresa Präauer in der Auswahl der Themen und in der Kombination der literarischen Motive.
Schreiben ist eine luftige Angelegenheit, es kommt ...