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Nation: | Deutschland |
von Dirk Engelhardt
Stand: 01.04.2013
Mit „Grenzgang“ legte Stephan Thome 2009 sein literarisches Debüt vor. Der Roman fand eine ausgesprochen wohlwollende Aufnahme bei Publikum und Kritik, erhielt den aspekte-Literaturpreis und gelangte auf die Shortlist für den Deutschen Buchpreis. Die Handlung ist in der fiktiven hessischen Kleinstadt Bergenstadt situiert, in der traditionell alle sieben Jahre ein sogenanntes Grenzgang-Fest stattfindet, das nicht nur den Lebensrhythmus des Städtchens, sondern auch die Struktur des Romans vorgibt. Thome wechselt achronologisch erzählend zwischen den Festen von 1985 bis 2013 und entfaltet puzzleartig die Lebensläufe seiner zwei Hauptpersonen, der geschiedenen Mutter Kerstin Werner und des Lehrers Thomas Weidemann.
Die jeweiligen Feierlichkeiten des Grenzgangs bilden dabei immer auch Kulminationspunkte der Geschehnisse, sie korrespondieren mit entscheidenden Einschnitten im Leben der Protagonisten: Sie lernen sich während der Feste kennen, trennen sich, werden mit den Wendepunkten ihres Lebens konfrontiert. 13 Kapitel sowie ein Epilog sind in drei Abschnitte gegliedert, die in ihren Titeln das Motiv des „Grenzgangs“ aufnehmen, die Worte „Der Stein … die Grenze … in Ewigkeit.“