Geburtstag: | |
Nation: | Schweiz |
von Josef Zierden
Stand: 01.03.2012
Martin Suter war fast 50 Jahre alt, als er 1997 mit „Small World“ seinen ersten Roman vorlegte, der gleich zu einem internationalen Verkaufserfolg avancierte. Verlässlich wie ein Schweizer Uhrwerk stürmt Suter seither die Bestsellerlisten und erreicht weltweit ein Millionenpublikum. Seine Werke wurden in 27 Sprachen übersetzt. Längst gilt er als einer der erfolgreichsten deutschsprachigen Schriftsteller der Gegenwart – eine Erfolgsgeschichte, die die Literaturkritik zunehmend spaltet. Ein Unterhaltungsschriftsteller von Rang ist er für die einen, lange unterschätzt und schließlich neu bewertet wie einst Johannes Mario Simmel. Ein Trivialautor voller Sprachstümpereien ist er für die anderen. Suter selbst liegt elitärer Kunstanspruch fern. Er distanziert sich von der Scheidung zwischen U- und E-Literatur, die in Gefahr steht, Erfolg und Qualität gegeneinander auszuspielen: „Ich unterscheide nicht nach Werkkategorien, heilige Kunst, schnöder Kommerz. Ich lebe vom Schreiben, weil es das ist, was ich kann“, sagte er im Jahr 2000 im Interview mit „persoenlich.com“, dem Online-Portal der Schweizer Kommunikationswirtschaft. Und, ebenso pragmatisch: „Ich wollte immer ein gutes Leben, und dazu brauchte ich ein sicheres Einkommen. Ich hatte nicht den Mut, in einer Dachstube zu hausen und von der Literaturförderung ...