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Nation: | Schweiz |
von Antje Efkes, Maria Lypp und Axel Ruckaberle
Stand: 15.05.2015
Auf den ersten Blick scheinen die Bücher, die Jürg Schubiger von 1970 an vorgelegt hat, wenig miteinander zu tun zu haben und der Ansicht von einem ‚Gesamtwerk‘ zu widerstreben: Kurze Texte, die durch phantastisch-skurrile Einfälle überraschen („Die vorgezeigten Dinge“), stehen neben der bedachtsam reflektierenden Beobachtung einer Landschaft („Unerwartet grün“); die geradlinige Präsentation einer Kindheit im Tessin um 1940 („Haus der Nonna“) steht neben dialogisch angeordneten Texten, die die alltägliche Verwirrung hin- und herwenden („Hin- und Hergeschichten“); unglaubliche Erfindungen, die zum Erfinden von Unglaublichem anleiten („Dieser Hund heißt Himmel“) und zart versponnene Bilder, die Kinderdenken nachvollziehen („Lieber wilder Wolf“), wenden sich an ganz junge Leser.
Die Verschiedenartigkeit erweist sich aber als immer neuer Ansatz des Autors, eine Aufgabe zu bewältigen. Worin sie besteht, lassen bereits „Die vorgezeigten Dinge“ (1971) erkennen. In der Titelgeschichte dieses Bandes werden alltägliche Dinge von ihren Besitzern in einem öffentlichen Park ausgestellt und, obgleich sie die Erwartung von „etwas Besonderem“ nicht erfüllen, von den Betrachtern in ihrer Besonderheit gewürdigt („Auch eine Polstergruppe allein ist schon etwas“). Damit ist das Verfahren ...