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Nation: | Deutschland |
von Ralf Caspary und Ingrid Laurien
Stand: 01.10.2011
Irina Korschunow ging es beim Schreiben vorrangig um die Abgestimmtheit von Literatur auf die kindliche Erfahrungswelt und Psyche: „Warum ich für Kinder schreibe? Weil ich Kinder gern mag, weil es mir Spaß macht, mit ihnen zusammen zu sein, (…), und ihnen Geschichten zu erzählen, in denen sie vielleicht ein bißchen von sich und ihrer Welt wiederfinden.“ Diese Absicht bedingt zunächst in allen Kinderbüchern einen linearen, einsträngigen Erzählverlauf mit einer überschaubaren Gliederung in einzelne Abschnitte. Die Kapitel bilden jeweils in sich abgerundete Episoden, deren Kürze und Prägnanz auf das Konzentrationsvermögen von Kindern abgestimmt sind. Die direkte Rede und eine schnörkellose Sprache unterstützen die Sinnvermittlung.
Mit diesen Stilmitteln will Korschunow die jungen Rezipienten behutsam in die Welt ihrer Geschichten einführen und über die Identifikation zum Nachvollzug anregen. Korschunow ist eine realistische Autorin mit pädagogischem Engagement. Sie statuiert in ihren Büchern Lebensexempel, Modellfälle, die ganz konkrete Hilfestellungen bieten, um alltägliche Konflikte zu meistern. Die ‚kleinen Helden‘ werden von Problemen heimgesucht, die jedes Kind aus eigener Erfahrung kennt: Schulangst, Einsamkeit und Unsicherheit. Und an der einfachen oder, besser gesagt, ...