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Nation: | Deutschland |
von Willi Winkler
Wie bei kaum einem anderen deutschsprachigen Autor hat sich eine Darstellung des Werks von Hans Hellmut Kirst mit seinem Erfolg auseinanderzusetzen: Über vierzig Bücher in mehr als 40 Jahren erreichten, in über zwei Dutzend Sprachen übersetzt, eine Auflage von über fünfzehn Millionen Exemplaren. Zwar bleibt diese Verkaufszahl weit hinter der von Konsalik und Simmel zurück, aber Kirsts Bücher verzeichneten den größten internationalen Erfolg. Sie haben damit auf einem populären Niveau im Ausland ein Deutschlandbild verbreitet, das Übersetzungen der Romane von Böll, Grass oder Handke niemals entscheidend verändern könnten. Als Kritiker dem Autor eine blutrünstige Szene in der „Nacht der Generale“ vorhielten, meinte sein damaliger Verleger, Kirst mit Hinweis auf die Auflagenzahlen verteidigen zu müssen. Erfolg ist kein literarisches Kriterium; im Fall des Bestsellerfabrikanten handelt es sich aber nur zum geringeren Teil um Literatur, ihm geht es ,um die Sache‘, und die verkauft sich. Der Rezensentenspott über den pathetischen Stil, den seine Personen unterschiedslos pflegen, kümmerte ihn nicht, seine Sache war eine andere: „Ich schreibe, um billige Ideale zu zerstören. Ich schreibe, um Hoffnung zu geben. Hoffnung darauf, daß ...