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KLG

Friederike Mayröcker

Geburtstag: 20. Dezember 1924
Todestag: 4. Juni 2021
Nation: Österreich

von Beyer, Marcel; Lindemann, Gisela; Vedder, Björn



Friederike Mayröcker - Essay

Stand: 15.05.2013

Friederike Mayröcker einer bestimmten literarischen Landschaft zuzuordnen, ist nahezu unmöglich. Fürs Erste lässt sich ihre Position mit einer Reihe umschreibender Selbstäußerungen einkreisen.

Befragt, ob sie sich als experimentelle Autorin verstehe, antwortete sie in einem Zeitungsinterview im Oktober 1978:

„Das ist eine heikle Frage, und eine wichtige Frage. Man wird einmal abgestempelt, und dann ist man für immer ‚die experimentelle Autorin‘, wie auch immer die Entwicklung weitergeht. Durch die Kontakte mit Ernst Jandl, Artmann, Okopenko in den fünfziger Jahren ist mein Weg entscheidend geprägt worden. Vielleicht wäre ich sonst als mittelmäßige Lyrikerin versandet. Ob ich mich zur Zeit als ‚experimentelle Autorin‘ sehʼ – das kann ich kaum beurteilen. Ich glaube, ich mache einfach meine ganz eigene Sache, etwa meine Art von Prosa. Vielleicht werden sie die Literaturhistoriker einmal als ‚eine neue experimentelle Romanform‘ bezeichnen.“ („Die Presse“, Wien, 14./15. 10. 1978)

Eine andere theoretische Äußerung, unter dem Titel „Dada“ 1975 in der Zeitschrift „Sprache im technischen Zeitalter“ erschienen, ist, da nicht im Gespräch, sondern schriftlich formuliert, zugleich ein typisches Stück Prosa der Autorin. Darin heißt es: „Wenn ich nach bohrender Selbstbefragung ...


Der Artikel über Friederike Mayröcker ist nur einer von derzeit mehr als 700 Artikeln über Leben und Werk herausragender deutschsprachiger Autoren im „KLG – Kritisches Lexikon zur deutschsprachigen Gegenwartsliteratur“. Das KLG bietet neben Biogrammen und ausführlichen Essays über Werk und Wirkung auch jeweils ein Werkverzeichnis und eine Bibliographie der Sekundärliteratur.
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