Geburtstag: | |
Todestag: | |
Nation: | Schweiz |
von Peter Wild
Stand: 01.01.2006
Franz Fassbind hatte als junger Schriftsteller einen erfolgreichen, viel versprechenden Anfang. Dieser fand in den Kriegsjahren eine entsprechende, durch die Kriegsumstände allerdings auf die Schweiz beschränkte Fortsetzung: in einer vielseitigen Theater- und Hörspielproduktion und in der Reflexion über die Möglichkeiten des noch neuen Mediums Radio („Dramaturgie des Hörspiels“, 1943; „Radiohörer, das geht dich an!“, 1946), in einem umfangreichen Roman („Zeitloses Leben“, 1941), in dem er mit Problemen der eigenen Jugend und Familie abrechnete und das Ringen um den Beruf des Künstlers nachzeichnete, und in seinem lyrischen Schaffen; auch die Terzinendichtung „Die Hohe Messe“ (1952), die Fassbind als sein Lebenswerk betrachtete, beschäftigte ihn seit 1943. Während dieser Zeit arbeitete er auch zielstrebig an seiner journalistischen Karriere.
Eigenständig und eigenwillig zeigte sich Franz Fassbind in seinen lyrischen Werken. Er verfügte über ein umfassendes formales Können und einen ausgeprägten Formwillen. Er ist als Lyriker kaum in die Zeitströmungen einzuordnen, da er den Widerspruch liebte und gegen Tendenzen der Zeit – aber auch des eigenen Werkes – bewusst anschrieb.
Der im Rahmen der Werkausgabe 1989 veröffentlichte Gedichtband „Apokryph“ ermöglicht einen Überblick ...