Geburtstag: | |
Nation: | Deutschland |
von Ulrich Fischer
Stand: 15.09.2021
Felicia Zeller gelang der Durchbruch als Dramatikerin erst relativ spät. „Kaspar Häuser Meer“, eine Tragikomödie, in der sie überlastete Mitarbeiterinnen eines Jugendamtes ins Zentrum rückt, wurde nach der Uraufführung 2007 über 50 Mal nachgespielt – auch von namhaften Bühnen wie der Wiener Burg und den Münchner Kammerspielen. 2007 war Felicia Zeller 37. Mit dem für sie typischen ironischen Understatement merkte sie im Gespräch mit Peter Laudenbach (in: „Theater heute“-Jahrbuch 2013) an: „Ich hatte Glück, dass ich noch in meinem hohen Alter den Durchbruch in die Bundesliga geschafft habe. Ich bin auch stolz, dass ich im Moment keine Stipendien annehmen muss. Ich kam immer so durch, ich hatte immer ein Theater, für das ich etwas geschrieben habe, dann gab es mal Lesungen und Auftritte. Das war ein Einkommen an der Armutsgrenze, aber damit komme ich eigentlich ganz gut zurecht.“ Zeller hatte nicht nur „Glück“, ihr Erfolg beruht vor allem auf ausdauernder, sorgfältiger und beharrlicher Arbeit, mit der sie ihre Stücke optimiert.
Zeller debütierte als Dramatikerin mit „Immer einen Hund gehabt / plane crazy (1928)“ 1994 an der Württembergische Landesbühne Esslingen. „Immer einen Hund gehabt“ ...