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Nation: | Deutschland |
von Irmela Schneider
Stand: 01.06.2011
„Nichts ist mir so verhaßt, wie die literarischen Ehefrauen der Dichter, die ins Metier hineinwachsen. Mag sein, daß es mit mir so ist, aber ich bin, jedenfalls heute noch, überzeugt, daß es anders war und ist. Ich habe eine Menge geschrieben, wenig veröffentlicht und werde weiter so verfahren“ – so der Beginn eines Briefes von Eva Strittmatter aus dem Jahre 1968, veröffentlicht in den „Briefen aus Schulzenhof“. Zu diesem Zeitpunkt waren gerade zum zweiten Mal einige ihrer Gedichte in der literarischen Monatsschrift „Neue Deutsche Literatur“ erschienen. Sie wendet sich hier gegen mögliche Vorurteile, mit denen man ihrer eigenen literarischen Poduktion begegnen könnte, gegen ein Urteil, das in ihr allein die Ehefrau Erwin Strittmatters sieht. Die Befürchtungen erwiesen sich, was den Erfolg ihrer in relativ raschen Abständen publizierten Gedicht-Bände in den 1970er Jahren betrifft, als unbegründet. Die Kritik begrüßte nahezu einhellig die Lyrik Eva Strittmatters als Signal einer neuen und notwendigen Tendenz innerhalb der Lyrik der DDR. Die Gedichtbände waren jeweils rasch vergriffen bzw. erschienen alle in mehreren Auflagen. Eine Art Leitfunktion für die Aufnahme von Strittmatters ...